Unterrichtskonzepte

In einer positiven, anregenden Arbeits-und Lernatmosphäre fördern und fordern wir alle Schülerinnen und Schüler in ihren individuellen Fähigkeiten und in ihrer Sozialkompetenz. Wir möchten Neugierde und Freude am Lernen wecken.

Sprachenangebot

In einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt ist das Erlernen von Fremdsprachen von großer Bedeutung. Am Leibniz-Gymnasium werden zur Zeit mit Englisch, Latein, Französisch und Spanisch vier Fremdsprachen unterrichtet.

In der fünften Klasse beginnt die systematische Sprachbetrachtung im Fach Englisch, bei der wir an das Vorwissen, das in der Grundschule erworben wurde, anknüpfen.

Im Wahlpflichtbereich 1 (ab der 7. Klasse) haben wir seit dem Schuljahr 2016/17 unser Angebot erweitert, so dass die Schüler*innen die Möglichkeit haben, neben Französisch und Latein auch Spanisch als zweite Fremdsprache zu wählen.

Besonders sprachinteressierte Schüler*innen können am LGD drei Fremdsprachen lernen. So bieten wir Französisch, Latein und Spanisch auch ab der 8. Klasse (G8) bzw. zukünftig ab der 9. Klasse (G9) an. Die Einrichtung von Sprachkursen im Bereich des Differenzierungsunterrichts setzt jedoch immer voraus, dass genügend Schüler*innen die Sprache wählen. Im Schuljahr 2017/18 haben wir einen Lateinkurs eingerichtet, im aktuellen Schuljahr 2019/20 haben sich 13 Schülerinnen und Schüler entschieden, Französisch als dritte Fremdsprache zu lernen.

Mit dem Eintritt in die Oberstufe (bisher in der 10. Klasse, zukünftig in der 11. Klasse) bieten wir aktuell dann noch einmal Spanisch als neueinsetzende Fremdsprache an. Dieses Angebot richtet sich an alle Schüler*innen, besonders aber auch an die Realschüler*innen, die wir in die Oberstufe aufnehmen und die eine weitere Fremdsprache wählen müssen, sofern sie keine zweite Fremdsprache an der Realschule erlernt haben.

Unser Fremdsprachenunterricht wird um weitere zahlreiche Angebote ergänzt, die besonders die interkulturelle Kommunikations- und Handlungskompetenz fördern. Austauschprogramme mit Frankreich und Spanien ermöglichen den Lernenden, authentische Erfahrungen mit der Lebenswirklichkeit im Land der Zielsprache zu machen. Unsere Rom-Fahrt in der Qualifikationsphase richtet sich besonders an Schüler*innen der Lateinkurse, die sich auf die Spuren des antiken und modernen Roms begeben.

Des Weiteren können an unserer Schule in Französisch und Englisch international anerkannte Sprachenzertifikate erworben werden, die eine wichtige Zusatzqualifikation bei Bewerbungen in Beruf und Studium sind. Für das Fach Spanisch befinden wir uns diesbezüglich im Aufbau.

Außerdem fördern wir die Teilnahme begabter Schüler*innen beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen.

Doppelstundenmodell

Das Doppelstundenmodell am Leibniz-Gymnasium sieht vor, dass an einem Schulvormittag nach Möglichkeit nicht mehr als vier verschiedene Unterrichtsfächer angeboten werden sollen. Mit diesem Modell erhöhen wir die effektive Lernzeit und erreichen einen entspannteren Ablauf des Schulalltags. Der Einsatz schüler- und projektorientierter Methoden wird gefördert. Zudem erleichtert das Modell die Schultaschen besonders der jüngeren Jahrgänge. Einzelstunden sind in der Regel nur dort möglich, wo es sinnvoll ist, z.B. im Bereich des Fremdsprachenunterrichts. Hier ist es gerade am Anfang wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler eine Fremdsprache möglichst oft über die Woche verteilt lernen.

Unsere Unterrichtszeiten

1. Einheit:08.00 bis 09.30
2. Einheit:09.55 bis 11.25
3. Einheit:11.50 bis 13.20
Mittagspause
4. Einheit:13.50 bis 15.20

Die Pausen zwischen den Einheiten dauern 25 Minuten. Innerhalb der Einheiten fallen die 5-Minuten-Pausen weg. Selbstverständlich hat jede Lerngruppe die Möglichkeit, auch innerhalb der Unterrichtseinheiten eine Pause zu machen. Es gibt aber keine Gongzeichen, die einen produktiven Lernprozess unterbrechen könnten.

Projektkurse

Seit einigen Jahren können Schulen in Nordrhein-Westfalen in der Oberstufe sogenannte Projektkurse anbieten. Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, einen Projektkurs zu wählen, den sie dann in zwei aufeinanderfolgenden Halbjahren belegen. Die Note fließt bei der Berechnung der Gesamtqualifikation in die Abiturnote ein. Eines der wichtigsten Ziele ist es, den Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern die weitgehend selbstständige und eigenverantwortliche Arbeit an komplexen Projekten zu ermöglichen.

Folgende Projektkurse konnten die Schülerinnen und Schüler unserer Schule bisher belegen:

2016/17

„Leibniz trifft …“

Expressionismus – Literatur, Kunst, Architektur, Film und Musik

Schulgarten

2017/18

„Leibniz trifft …“

Schulgarten

Jugend forscht

2018/19

Mathtube

Jung und Alt

„Leibniz trifft …“

2019/20

„Leibniz trifft …“

Leibniz Grüner Denken – Maßnahmen zum ökologischen Handeln – Hier und Jetzt!

Jugend forscht

Film

Leibnizstunde

Die Leibnizstunde als 14-tägige Doppelstunde in den Jahrgangsstufen 5 und 6 ist als ein Baustein in diesem Kontext zu verstehen. Im Moment gibt es die Angebote Sport, Naturwissenschaften-Experimentieren (in Kooperation mit dem Chemie-Unternehmen INEOS in Köln), Schulgarten und Informatik, in die sich unsere Schülerinnen und Schülern klassenübergreifend und je nach ihren Neigungen einwählen können.

Hier gibt es weitere Informationen zur Leibnizstunde.

Methodentraining

„Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag.

Lehre einen Mann zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben.“

(Konfuzius)


Unter diesem Motto steht das „Lernen lernen“ am Leibniz-Gymnasium Dormagen. Wir Lehrerinnen und Lehrer haben ein Methodenkonzept für die Sekundarstufe I entwickelt, das unsere Schülerinnen und Schüler als eigenständige Lerner agieren lässt, indem wir das Methodenwissen aus der Grundschule aufgreifen, erweitern und vernetzen.

Die Schülerinnen und Schüler stärken ihre Selbstkompetenz und ihr Selbstvertrauen, da sie in einer Extra-„Methodenstunde“ in Klasse 5 grundlegende Methodenkompetenzen aufbauen und vertiefen. Ein ganzes Schuljahr lang werden in dieser Zusatzstunde grundlegende überfachliche Kompetenzen wie Selbst- und Lernorganisation, Lesekompetenz, Informationsverarbeitung, Präsentations- , Medien- und Sozialkompetenz geschult.

Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie man z.B. eine gute Mind-map anlegt, erfolgreich Vokabeln lernt, ein Heft oder einen Ringordner ordentlich führt, einen Überblick über die eigene Arbeitsplatzorganisation behält oder Klassenarbeiten und Tests sinnvoll vorbereitet.

Darüber hinaus haben alle Fachschaften sogenannte „Methodenbausteine“ für die Sekundarstufe I erarbeitet, die im Fachunterricht eingeführt werden. Unterschiedliche Basismodule, wie z.B. „Eine Umfrage durchführen“ (Politik) oder „Diagramme zeichnen“ (Erdkunde) oder „Bildbeschreibung“ (Kunst) werden federführend fachgebunden in jeder Jahrgangsstufe eingeführt. So entsteht ein spiralförmiger Methodenkatalog, der sowohl die Lehrerinnen und Lehrer beim Unterrichten, als auch die Schülerinnen und Schüler beim Aufbau ihrer eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen unterstützt.

In der Mittelstufe wird das Methodencurriculum der fachgebundenen Basismodule ergänzt durch eine weitere Zusatzstunde, in der die Schülerinnen und Schüler lernen, computergestützte Präsentationen zu erstellen und vorzuführen.

Auch in der Sekundarstufe II werden die Methodenkompetenzen weiter aufgegriffen und vertieft, z.B. bei der Begleitung des wissenschaftspropädeutischen Arbeitens im Rahmen der Erstellung einer Facharbeit in der Oberstufe. Hierzu führt das LGD einen separaten Methodentag durch.

DaZ

Seit Anfang 2017 besuchen einige Schülerinnen und Schüler die DaZ-Klasse des Leibniz-Gymnasiums. Sie befinden sich auf sehr unterschiedlichen Sprachniveaus (von fehlender Schriftsprache bis zum geübten Umgang mit dem Deutschen), was individuelle Lernarrangements erforderlich macht. Daher arbeiten die Schülerinnen und Schüler überwiegend selbstständig mit Wochenplänen und an unterschiedlichen Schwerpunkten. Um diesem Arbeiten gerecht zu werden, sind nach Möglichkeit entweder zwei Lehrpersonen vertreten oder die Lehrperson wird von einem Oberstufenschüler/einer Oberstufenschülerin als Lernhelfer unterstützt. Diese erhalten für ihr Engagement Leibniz-aktiv-Stunden.

Die DaZ-Schülerinnen und -Schüler verbringen zunächst die meiste Zeit in der internationalen Klasse und werden neben dem DaZ-Unterricht schrittweise in Regelklassen integriert.

Den Mittelpunkt des Unterrichts bildet selbstverständlich die Vermittlung der deutschen Sprache, jedoch stehen auch Mathematik, Englisch und Landeskunde für die DaZ-Klasse auf dem Stundenplan, um den später erfolgenden Übergang in die Regelklassen zu ermöglichen.

Exkursionen in die Umgebung (z.B. Tannenbusch, Kölner Dom) sind ein zentraler pädagogischer Baustein. Durch diese sollen sich die DaZ-Kinder sowohl in ihrer neuen Lebenswelt orientieren können als auch unsere kulturellen Besonderheiten kennenlernen. Darüber hinaus nehmen die Schülerinnen und Schüler an allen Ausflügen und Veranstaltungen ihrer Regelklassen teil, um die Integration und das Miteinander zu stärken.

Von Anfang an wurden die neuen Schülerinnen und Schüler von der gesamten Schulgemeinschaft positiv aufgenommen. In diesem Zusammenhang zeigt sich immer wieder ein hohes Maß an sozialer Verantwortung unserer anderen LGD-Schülerinnen und -Schüler, insbesondere bei der Integration der DaZ-Kinder in die Regelklassen.

Foto: Peter Wirtz/Dormagen